Das Modellprojekt »Bürger vernetzten Nachbarschaften«

Ein Projekt des Landes Nordrhein-Westfalen und des Design Research Lab der Universität der Künste Berlin, in Zusammenarbeit mit der Quartiersakademie NRW/NRW.Urban und dem IFOK.

Das zweijährige Modellprojekt »Bürger vernetzen Nachbarschaften. Quartiersentwicklung nutzt digitalen Wandel« (2016-2018) hatte das Ziel,  Quartiersinitiativen darin zu unterstützen, digitale Möglichkeiten für lokale Anliegen und Aktivitäten nutzbar zu machen.

Bis September 2016 konnten sich bürgerschaftliche Initiativen als sogenannte Bürgerwerkstätten für das Modellprojekt bewerben. Eine Jury – bestehend aus Mitgliedern des Beirates (Vertreter/innen von kommunalen Spitzenverbänden, landesweiten Fachverbänden der Wohnungswirtschaft, der Verkehrsunternehmen, den Städtenetzwerken, Ressorts der Landesregierung und aus Organisationen des bürgerschaftlichen Engagements) – wählte 14 Initiativen aus dem Pool an 45 Bewerbungen aus, die allesamt eine große Bandbreite an Themen, Entwicklungsständen, Kompetenzen und Umfang aufwiesen. Das Projekt sah vor, das jeweilige Vorhaben der einzelnen Initiativen für die Quartiersarbeit mit den dazugehörigen Werkzeugen, Kommunikationsinstrumenten, Plattformen und partizipativen Methoden (weiter-) zu entwickeln, wissenschaftlich zu begleiten und in einem iterativen Prozess zu implementieren und auszuwerten.

In dieser Zusammenarbeit von Stakeholdern aus Praxis, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft wurden Fragen der Digitalisierung im Kontext der Quartiersentwicklung und des bürgerschaftlichen Engagements erfasst und gemeinsam Prozesse der Lösungsfindung entwickelt, um digitale wie analoge Teilhabe adäquat zu fördern.

Das Projekt wurde durch die Schaffung einer Online-Plattform für die Bürgerwerkstätten, auf der ihre Aktivitäten abgebildet, auf der Karte verortet, vernetzt und beworben werden, unterstützt. Auf der Plattform wurden Austauschformate zur Verfügung gestellt, Bürgerdialoge initiiert und  Ressourcen aufbereitet: Anleitungen und Do-It-Yourself-Leitfäden, Vorlagen für Plakate, Handzettel und andere Werbemittel, hilfreiche Fallbeispiele, geeignete Werkzeuge und Informationen zur Selbstorganisation und zu weiteren Initiativen.

Gemeinsame Treffen vor Ort mit allen Bürgerwerkstätten dienten dem fachlichen Austausch und der gegenseitigen Unterstützung. Für jede Bürgerwerkstatt wurde eine bedarfsgerechte Beratung und Unterstützung angeboten.

Das Handbuch dient als weiterführende Hilfestellung für die zivilgesellschaftlichen Akteure und die Studie bietet Handlungsempfehlungen, wie die Digitalisierung in Quartieren nachhaltig und bedarfsorientiert zukünftig gestaltet werden kann.

 

 

 

 

Das Modellprojekt wurde in die »Quartiersakademie NRW. « eingebettet. Als Trägerin des Modellprojektes hat sie in lokalen Veranstaltungen und Projekten Kommunalpolitik, Wohnungswirtschaft und Zivilgesellschaft zu Themen der Quartiersentwicklung an unterschiedlichen Orten in NRW zusammengebracht, um Anliegen diskursiv zu adressieren und Kooperationen zu ermöglichen. Die beratenden Gremien der Quartiersakademie wurden durch die Einbindung des Modellprojektes in dessen Konzeption eingebunden: Der »Koordinierungskreis«, bestehend aus den zentralen landesweiten Spitzenverbänden von Kommunen, Wohnungswirtschaft, Verkehrsunternehmen und bürgerschaftlichem Engagement, und die »Fokusgruppe« als Vertretung von Quartiersinitiativen.

Mehr zu dem Modellprojekt können Sie der Studie „Bürger vernetzen Nachbarschaften“ oder den Arbeitshilfen für Quartiersentwicklung entnehmen.